Konflikte lösen
Differenzen erkennen, Spannungen nutzen, Konflikte deeskalieren
"Wer Konflikten aus dem Weg geht, kommt darin um."
Gehören auch Sie zu diesen Konfliktscheuen – oder Ihre Umwelt? Gehen auch Sie Unannehmlichkeiten aus dem Weg? Keine Sorge – sie sind nicht allein damit. Viele von uns vermeiden es, streitbare Dinge offen und direkt anzusprechen, weil sie uns zu heikel erscheinen. Ein klärendes Gespräch lassen wir gern mal unter den Tisch fallen.
Doch die Quittung kommt bald. Es folgen Streit, Missverständnisse und gegenseitige Vorwürfe.
Und bleiben Konflikte dauerhaft ungelöst, verursachen sie oft einen hohen Kollateralschaden, in der Familie wie am Arbeitsplatz. Es lohnt sich deshalb, seine Konfliktfähigkeit zu schulen.
Konflikte lösen im Coaching
Der Wunsch, Konflikte kompetenter zu lösen, führt viele Menschen in unser Coaching. Denn ungelöste Konfliktsituationen belasten und können den gesamten Lebensalltag beeinträchtigen. Es ist in unserem ureigensten Interesse, schwelende Konflikten zu erkennen und dann zu löschen – oder noch besser, sie gar nicht erst entstehen zu lassen.
Konflikte – Teil des Lebens und notwendig für jede Veränderung
Mit Hilfe von Konflikten werden Spannungen erzeugt. Diese Spannungen führen dazu, dass Systeme sich ausdifferenzieren und organisieren. Konflikte bilden die Grundlage für jede Entwicklung und Veränderung, da gegenläufige Interessen miteinander ringen und die Parteien sich an sich ändernde interne und externe Umwelten anpassen müssen.
Konflikte als Antrieb von Entwicklung
Wenn wir Konflikte so verstehen und sie akzeptieren, haben wir die Chance, ihre Energie zu nutzen für die Bewältigung unserer Probleme. Vermeiden wir hingegen ihre Austragung oder leugnen gar ihre Existenz, verkehren Konflikte sich ins Gegenteil. Dann münden sie in destruktive Auseinandersetzungen oder lähmenden Stillstand.
Bilden nicht Paradoxien, Widersprüchlichkeiten und Konflikte überhaupt erst den schillernden Hintergrund unseres Lebens? Fordern sie uns nicht auf, etwas und auch uns selbst im Leben zu bewegen? Hätten wir ohne Konflikte den Drive, die Dinge weiterzuentwickeln, Aufgaben anzugehen und Ziele zu verfolgen?
Allein die Existenz von Konflikten stellt uns vor die Herausforderung, uns zu bewegen, für unsere Interessen einzutreten oder die der Anderen besser zu verstehen. Konflikt-fähig werden heißt, in der Lage sein, mit Konflikten konstruktiv umzugehen und sie für die eigene Entwicklung und unsere Beziehungen zu nutzen.
Äußerer und innerer Konflikte lösen
Wir sind ständig konfrontiert mit Anderen – in der Außenwelt mit den anderen Menschen, und in unserer Innenwelt mit unseren Persönlichkeitsanteilen: Wer kennt das nicht – das Hin und her in unserem Kopf, wenn wir vor einer Entscheidung stehen und nicht wissen, welcher Weg der bessere ist.
Jede Partei hat ihre Perspektive, verfolgt unterschiedliche, oft gegenläufige Interessen. Es ist unumgänglich, Kompromisse zu finden.
Konflikte konstruktiv zu lösen bedeutet, die verschiedenen Interessen zu beachten, deren Berechtigung anzuerkennen und in Austausch zu bringen. So wird gegenseitiges Verständnis aufgebaut und eine Einigung gefunden. Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn jede Partei zum Winner wird.
Im Gegensatz dazu führen Verhärten der Positionen und gegenseitige Schuldzuweisungen in die Sackgasse und zu destruktiven Entwicklungen. Auf international-politischer Ebene heißt das im schlimmsten Falle Krieg.
"Konflikte löst man am besten, indem man sie gar nicht erst entstehen lässt."
Jerome Anders
Innere Konflikte lösen
Das gilt auch für unsere Innenwelt. Sie ist auch ein System und wird von einer Reihe von Persönlichkeitsanteilen mit unterschiedlichen Werten und Absichten beheimatet.
Manchmal streiten oft mehrere Anteile miteinander. Alle verfolgen unterschiedliche Interessen und Absichten. Die Entscheidung für eine der Alternativen fällt oft nicht leicht. Deshalb ist es oft noch schwieriger, Konflikte im Innern zu lösen als in der Außenwelt.
Ungelöste – man kann auch sagen „stillgelegte“ – innere Konflikte führen auf Dauer häufig zu Depression. Fast immer weist uns eine depressive Entwicklung darauf hin, dass wir von unseren Bedürfnissen und unseren Emotionen abgetrennt sind. Wenn wir uns selbst verurteilen, uns schamvoll von uns selber abwenden, und uns durch Entzug der Selbstfürsorge und Selbstliebe bestrafen, entfremden wir uns von dem, was wir „eigentlich“ brauchen. Unsere inneren Konflikte lösen und in Handlung umsetzen ist deshalb eine Frage der Gesundheit – der körperlichen wie der seelischen.
"Depressionen sind ‚wissentlich eingesperrte Alternativen."
Ernest Becker
Konflikt erkennen an Hand der Symptome
Es gibt vielfältige Symptome, an denen wir ungelöste Konflikte erkennen können, hier nur einige:
Offensichtliche Feindseligkeit, die sich in bösen Blicken äußern kann
verbale Aggressivität in Form von Beschimpfungen
körperliche Auseinandersetzungen
oder Desinteresse als Hinweis, dass man dem Widersacher die Beziehung bereits aufgekündigt hat
und vieles mehr.
Konfliktlösungsstrategie BALU: Bemerken – Ansprechen – Lösen – Umsetzen
Wie lässt sich unsere Konfliktfähigkeit erlernen oder verbessern? Dazu gibt es Strategien, zum Beispiel die Konfliktlösungsstrategie BALU von Paul Gamber.
Gamber strukturiert den Umgang mit Konflikten und verhilft dadurch zu einem besseren Umgang mit ihnen.
Lesen Sie hier weiter über die Konfliktlösungsstrategie BALU. Das Dokument können Sie auch downloaden: Konfliktlösungsstrategie BALU
Fazit zum Thema Konflikte lösen
Konflikte sind der natürliche Background des Lebens. Sie sind notwendig für jede Art von Weiterentwicklung. Es gib innere und äußere Konflikte. Äußere ungelöste Konflikte führen im schlimmsten Falle zu Krieg, innere zur Depression. Wer Konfliktlösungsstrategien wie BALU kennt, ist gut gerüstet, um Konfliktsituationen adäquat zu begegnen.
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